Lasconi will Misstrauensantrag gegen die Regierung

USR-Chefin fordert Liberale auf, diesen mitzutragen

Herbe Kritik an USR-Chefin Elena Lasconi wegen ihres Vergleichs der Liberalen mit „betrogenen Mätressen“, die auch noch „einen Schlag in den Nacken“ hinnehmen und das zerrüttete Verhältnis weiterführen, falls diese den Misstrauenantrag gegen die Regierung Ciolacu nicht mittrügen, äußerte Justizministerin Alina Gorghiu: Das sei „toxische Rede“, echauffierte sich diese und forderte Lasconi zu einer Entschuldigung vor allen Frauen auf, die Opfer häuslicher Gewalt wurden. | Foto: Inquam Photos / George Călin

Bukarest (ADZ) - Die Chefin der oppositionellen Reformpartei USR, Elena Lasconi, hat am Dienstag in einer Videobotschaft als Reaktion auf den von Liberalenchef Nicolae Ciucă halbwegs aufgekündigten Koalitionsvertrag bekannt gegeben, dass ihre Partei einen Misstrauensantrag gegen die Exekutive unter Premierminister Marcel Ciolacu (PSD) einbringen werde, und die Liberalen aufgefordert, diesen tunlichst mitzutragen. Sollten die noch mitregierenden Liberalen tatsächlich Mut unter Beweis stellen wollen, so wären sie gut beraten, den Misstrauensantrag, an dem die USR bereits feile, mitzutragen – andernfalls seien sie bloß „Heuchler und Lügner, die sich wie betrogene Mätressen verhalten bzw. ein zerrüttetes Verhältnis wegen des Geldes und der Privilegien weiterführen“, so Lasconi.

Davor hatte der PNL-Chef infolge der hochumstrittenen Urteilsbegründung des Verfassungsgerichts in der Causa Șoșoacă das sofortige Aus der Koalition mit der PSD, nicht aber auch den Regierungsaustritt seiner Partei angekündigt. Erst letzte Tage hatte Ciucă zudem eröffnet, dass es nach der Allgemeinwahl seiner Meinung nach zu einer „Koalition bestehend aus PSD und AUR“ kommen werde.