Brüssel/Bukarest (ADZ) - Die Lebenserwartung in Rumänien beträgt 75,3 Jahre und ist damit eine der niedrigsten in der europäischen Gemeinschaft. Dies geht aus dem am Donnerstag veröffentlichten Bericht der Europäischen Kommission über den Gesundheitszustand in der EU hervor. Nach Rumänien folgen nur Lettland und Bulgarien mit 74,9 Jahren bzw. 74,8 Jahren, während der EU-Durchschnitt bei 80,9 Jahren liegt.
Die niedrige Lebenserwartung spiegelt sowohl ungesundes Verhalten als auch sozioökonomische Ungleichheiten wider, es gibt erhebliche Mängel bei der Erbringung medizinischer Dienstleistungen. „Das Gesundheitssystem ist erheblich unterfinanziert“, heißt es in dem Bericht. Die Studie hebt hervor, dass die Sterblichkeit aufgrund vermeidbarer oder behandelbarer Ursachen zu den höchsten in der EU gehört und dass die Gelder in erster Linie für Krankenhäuser und die in Krankenhäusern erbrachte Gesundheitsversorgung verwendet werden, während die Grundversorgung und die kommunale Versorgung unterentwickelt sind. Andererseits wird auch der Mangel an Arbeitskräften im Gesundheitsbereich festgestellt, da die Zahl der Ärzte und Krankenschwestern zu den niedrigsten in Europa gehört.