Bukarest (ADZ) – Nach Verhandlungen mit vier Kabinettsministern am späten Mittwochabend, denen Noch-Premierminister Nicolae Ciucă und PSD-Chef Marcel Ciolacu jedoch fernblieben, steht eine Einigung im Tarifstreit um die Lehrergehälter weiter aus. Weite Teile der Lehrergewerkschaften lehnen offenbar das Angebot der Regierung ab und streiken weiter. Ihren Lohnforderungen – 4000 Lei netto Einstiegsgehalt und 7000 Lei höchste Gehaltsstufe – setzte die Regierung das Angebot entgegen, den Lehrkräften im Juni 1000 Lei und im Oktober 1500 Lei in Form einer Gutscheinkarte auszuzahlen. Das Hilfspersonal soll in der gleichen Form jeweils 500 Lei bekommen. Das Geld soll teilweise zu schulbetrieblichen Zwecken ausgegeben werden. Der Generalsekretär der Regierung, Marian Neacșu, schloss allerdings jegliche Gehaltserhöhungen oder die Gewährung von Zulagen aus.
Die Reaktion der Gewerkschaften fiel ernüchternd aus – die Menschen akzeptieren die Gutscheine nicht, auch weil sie für die Altersversorgung nicht relevant seien. Das Angebot der Regierung sei eine Beleidigung, hieß es am Donnerstag. Das „gebildete Rumänien“, das Konzept von Präsident Klaus Johannis, erklärten die Gewerkschaften für gescheitert.