Bukarest (Mediafax/ADZ) - Der Direktor des Rumänischen Nachrichtendienstes (SRI), George Maior, erklärte vor dem Parlamentsausschuss zur Kontrolle der Nachrichtendienste, dass Präsident Traian Băsescu tatsächlich nicht gesondert über die Geschäfte seines Bruders Mircea Băsescu mit Sandu Anghel, genannt Bercea Mondial, unterrichtet wurde.
Den letzten Bericht in dieser Angelegenheit habe der Staatschef am 29. Oktober 2009 erhalten. Darin wurde aufgezeigt, welche Gefahr für die nationale Sicherheit dieser Unterwelt-Clan darstellt. Nach diesem Datum seien mehrere Strafverfahren gegen Sandu Anghel eröffnet worden, sodass die informativen Berichte des SRI laut Vorschrift nur noch an die Staatsanwaltschaft gegangen sind.
George Maior ist der Ansicht, dass der Dienst seine Pflicht getan hat. Ab 2001 habe man acht Berichte angefertigt, die den Staatschefs zugeleitet wurden und in denen die verbrecherische Tätigkeit der Unterwelt-Clans dargestellt wurde. Beim Anghel-Clan gehe es um illegalen Handel mit NE-Metallen, massenhafte Steuerhinterziehung, das Eintreiben von Schutzgeldern in mehreren Landeskreisen, Menschenschmuggel u. a.
Vom Wach- und Schutzdienst SPP haben die Parlamentarier einen schriftlichen Bericht darüber angefordert, wie der Dienst den Staatschef bei seinen öffentlichen Auftritten, bei denen er mit Bürgern dieser Kategorie in Berührung gekommen ist, geschützt hat.