Bukarest (ADZ) - Bei ihrem 21. Kongress haben die Delegierten der Europäischen Volkspartei (EVP) am Mittwoch „mehr Europa“ beschworen – dies sei der einzige Weg zur Bewältigung der Herausforderungen, vor die die europäischen Bürger in wirtschaftlichen Krisenzeiten gestellt würden.
Bei der Eröffnung der Kongressarbeiten verwiesen EVP-Präsident Wilfried Martens und Joseph Daul, EVP-Fraktionschef im EU-Parlament, auf die Rolle der Partei im Rahmen der europäischen Integration. Die EVP sei stets die treibende Kraft hinter Reformen, Wachstum und dem engeren Zusammenschluss der europäischen Völker gewesen.
In ihren Reden bedankten sich die Gastgeber für die während der Staatskrise gewährte Schützenhilfe zur Stützung der fragilen rumänischen Demokratie: Das Land habe einen „langen, antidemokratischen Sommer“ erlebt, „wir danken Ihnen für die Entschlossenheit, mit der Sie die demokratischen Grundwerte und -freiheiten verteidigt haben“, sagte PDL-Chef Vasile Blaga. Der Vorsitzende des Ungarnverbands, Kelemen Hunor, hob die „Politikmüdigkeit“ der Bürger des Landes hervor. Neben der Wirtschaftskrise mache Rumänien auch eine moralische Krise durch.
Für den Nachmittag waren die Reden europäischer Spitzenpolitiker anberaumt, darunter Bundeskanzlerin Angela Merkel und EU-Kommissionschef Barroso, ebenso die Wahl des EVP-Vorsitzenden, wobei der aktuelle Parteichef als einziger antritt.