Bukarest (ADZ) - Nach Angaben von Energieminister Răzvan Nicolescu droht Rumänien diese Woche eine weitere Drosselung der russischen Gaslieferungen, die laut russischem Gasversorger Gazprom diesmal um 10 Prozent gekürzt werden sollen. Davor hatte der Gasmonopolist schon am Wochenende die vereinbarte Liefermenge um 5 Prozent zurückgefahren.
Nicolescu zufolge, hat Gazprom seinem rumänischen Vertragspartner Transgaz von Dienstag bis Sonntag gekürzte Liefermengen in Aussicht gestellt, danach aber per Fax verlautet, dass man von der geplanten Drosselung eventuell bis Donnerstag absehen könne. Wie stets nannte Gazprom keine Gründe für sein Vorgehen.
Nicolescu verwies ausdrücklich darauf, dass die Energieversorgung der Bevölkerung in keiner Weise gefährdet sei – nicht einmal im Fall eines totalen Lieferstopps oder eines harten Winters. Rumänien sei für beide Fälle „gewappnet“, verfüge über ausreichende Gasvorräte bzw. zurzeit um über 700 Millionen Kubikmeter mehr als die von der Nationalen Regulierungsbehörde im Energiebereich vorgeschriebenen Reserven. Insgesamt seien in den Gasspeichern des Landes rund 2,5 Milliarden Kubikmeter Gas gelagert – etwa ein Fünftel des durchschnittlichen Jahresverbrauchs des Landes. Auch laufe die heimische Produktion auf Hochtouren, produziert würden derzeit 31 Millionen Kubikmeter Erdgas pro Tag, versicherte der Ressortminister.