Bukarest (ADZ) – In der sogenannten „Lobbying-Affäre“ ist der frühere rumänische EU-Abgeordnete Adrian Severin am Dienstag vom Obersten Gericht wegen Bestechlichkeit und Einflussnahme zu drei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt worden. Das Urteil ist nicht rechtskräftig, Severin bezeichnete es prompt als „Schande“ für die rumänische Justiz und kündigte Rechtsmittel gegen „diesen monströsen Befund“ an. Der ehemals sehr einflussreiche PSD-Politiker ist bekanntlich einer von drei EU-Parlamentariern, die 2010/2011 Enthüllungsjournalisten der britischen „Sunday Times“ auf dem Leim gegangen waren bzw. den vermeintlichen Finanzlobbyisten ihre Dienste bei der Neufassung von Gesetzen gegen Bezahlung angeboten hatten.