Bukarest (ADZ) - Die von Maia Sandu geführte Regierung der Republik Moldau ist nach nur fünf Monaten im Amt gescheitert. Das Parlament entzog dem Kabinett am Dienstag durch ein Misstrauensvotum das Vertrauen, 63 von 101 Stimmen sprachen gegen die prowestliche Ministerpräsidentin und die Regierungskoalition aus proeuropäischen und russlandfreundlichen Kräften. Auslöser für die Krise war das Auswahlverfahren des Generalstaatsanwaltes. Ursprünglich sollte es eine offene Wahl geben, Sandus Parteiblock beharrte jedoch auf ihren eigenen Kandidaten und änderte dafür ein entsprechendes Gesetz. Daraufhin reichten die Sozialisten ein Misstrauensvotum ein.
Staatspräsident Igor Dodon rief inzwischen alle Parteien zu einer schnellen Lösung der Krise auf. Die EU wie auch der Ministerpräsident Rumäniens, Ludovic Orban, äußerten sich besorgt über die Zukunft des Landes. „Die von Sandu geführte Regierung sei eine Garantie für die Achtung der Demokratie gewesen“, so Orban.