Bukarest (ADZ) – Einen Minusbetrag von fast 800 Millionen Lei (umgerechnet rund 160 Millionen Euro) in den Unterlagen zum Arzneimittel- und Sanitätsmaterialbestand des Gesundheitsministeriums hat der Rechnungshof entdeckt. Die Behörde prüfte die Finanzlage bis zum 31. Dezember 2022 und legte auch weitere Missstände offen, so ein Bericht der Weltbank. Laut Rechnungshof erscheinen die Medikamente mit diesem Gesamtwert zwar in den Unterlagen des Ministeriums, konnten dann aber bei der Inventur des Bestands so nicht vorgefunden werden.
Auch sonst scheinen es die Beamten im Haus des Sozialdemokraten Alexandru Rafila mit der Buchführung nicht besonders genau zu nehmen: So seien Geräte ohne rechtmäßige Abnahme bezahlt und Bürgschaften für vergangene Ausschreibungen nach Ablauf der Verfahren nicht ihrem gesetzlichen Zweck zurückgeführt worden, während im Personalwesen Bereitschaftsdienste abgerechnet zu sein scheinen, obwohl die Mitarbeiter in Erholungsurlaub waren.