Bukarest (ADZ) - Mehr als 10.000 Straftäter, einschließlich Gewalttäter, sind nach Angaben des Justizministeriums zwischen Oktober 2017 und November 2018 vorzeitig auf freien Fuß gesetzt worden, nachdem das von der PSD und ALDE geförderte Gesetz betreffend den sogenannten „Ausgleich“ in Kraft trat, der fast allen Insassen eine vorzeitige Entlassung infolge prekärer Haftbedingungen ermöglicht. Davon seien 649 Rückfällige bereits wieder hinter Gittern, teilte das Justizressort dem PNL-Abgeordneten Florin Roman auf dessen Anfrage hin mit. Letztere erfolgte, nachdem die Zahl der Gewalttaten (Morde, Raubüberfälle, Vergewaltigungen) in den letzten Monaten besorgniserregend zugenommen hatte.
Der Oppositionspolitiker zeigte sich am Wochenende von der hohen Zahl auf freien Fuß gesetzter Häftlinge schockiert – Rumänien sei zu einem „Straftäter-Paradies“ geworden, so Roman, der ankündigte, einen Gesetzesänderungsentwurf im Parlament einbringen zu wollen, damit zumindest Gewalttäter künftig nicht mehr vorzeitig freikommen. Der Bürgerverein „VeDem Just“ fordert indes die sofortige Abschaffung des Gesetzes – es sei eine offenkundige „Bedrohung für die Sicherheit der Bürger“.