Bukarest (Mediafax/ADZ) - Staatspräsident Klaus Johannis hat Donnerstag im Schloss Cotroceni die rumänischen Diplomaten anlässlich ihres Jahrestreffens empfangen. In seiner Ansprache verwies der Präsident u. a. darauf, dass diese der Wirtschafts- und Kulturdiplomatie mehr Beachtung schenken sollen. Es seien zwar gewisse Fortschritte festzustellen, doch handle es sich um Bereiche, die bisher ungenügend genutzt wurden.
Johannis machte darauf aufmerksam, dass Rumänien im zweiten Semester 2019 den Vorsitz des Rats der Europäischen Union übernehmen wird. Das sei die erste hochrangige Aktion auf internationaler Ebene, die dem Land nach der Hundertjahrfeier der Vereinigung bevorsteht. Er ist der Meinung, dass sich die Diplomaten schon jetzt in die Vorbereitung einschalten müssen, insbesondere seien Absprachen mit Österreich und Finnland nötig, den Ländern, die vorher bzw. nachher diesen Vorsitz innehaben.
Johannis bezog sich auf die strategische Partnerschaft mit den USA, das hervorragende Verhältnis zu den EU-Ländern, unterstrich aber auch, dass er sich bessere Beziehungen zu China und Japan wünsche. Was unsere unmittelbare Nachbarschaft betrifft, sagte er, dass Rumänien den europäischen Weg der Republik Moldau nach wie vor fördern werde, sowohl in Europa als auch durch bilaterale Aktionen. Bei der Ukraine müsse vor allem deren Unabhängigkeit geachtet werden.