Mehr Gelassenheit in der Frage des Schengen-Beitritts

Johannis moniert Missbrauch als Wahlkampfthema

Hermannstadt (ADZ) - Der Beitritt zum Schengen-Raum solle mit mehr Gelassenheit angegangen werden, sagte Klaus Johannis. Das Ziel Schengen sei von den rumänischen Politikern zu früh zu hoch angesetzt worden. Weil man so oft darüber gesprochen hat, wurde es ein fast ausschließlich politisches Problem. Das sei eine Änderung der Regeln während des Spiels, was Rumänien von der EU stets verboten wurde, nun aber selbst widerfährt. Wäre man im technischen Bereich geblieben, als was das Schengen-Abkommen gedacht war, hätte die Meinung der Fachleute gegolten, die ok sagten, und nicht jene der Politiker. Die Problematik wurde in Westeuropa jedoch Wahlkampfthema.   

Journalisten hatten Johannis gefragt, ob sich die Haltung Deutschlands Rumänien gegenüber in dieser Frage ändern werde. „Nicht vor nächstem Jahr“, war die Antwort. Unter den Schengen-Staaten werde ernsthaft über das Wiedereinführen von Grenzkontrollen gesprochen. Da könne man fragen, was man mit dem Schengen-Beitritt erreicht.