Bukarest (Mediafax/ADZ) - Der neue Vorsitzende der Nationalen Behörde für Fiskalverwaltung (ANAF), Şerban Pop, hat noch immer dieselbe Aufgabe wie der vorherige: Innerhalb von zwei Monaten 1,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) aus der Steuerhinterziehung einzubringen. Das sind rund zwei Milliarden Euro.
Premier Mihai Răzvan Ungureanu hat diese Vorgabe erneuert und auch Mittwochabend im Fernsehen gesagt, dass er erst jetzt erfahren habe, dass das Einbringen von 1,5 Prozent des BIP von den Steuerhinterziehern ein unrealistisches Vorhaben sei. Der abgesetzte ANAF-Chef Sorin Blejnar hatte das zuletzt gesagt. Der Premier schätzt den neuen Leiter der Behörde, Şerban Pop sei ihm von kompetenten Personen empfohlen worden. Er gehöre allerdings keiner Partei an. Wenn aber auch Şerban Pop erachte, dass dieses Ziel unrealistisch ist, habe ANAF eine Woche Zeit, um eine eigene Schätzung vorzulegen.
Der Premier erwartet außerdem, dass bei ANAF eine Strukturreform vorgenommen wird. Die Behörde sei bisher bei ihren Kontrollen oft subjektiv vorgegangen. Außerdem sei sie in ihren Methoden veraltet, sie hätte sich auf die neuen Formen der Steuerhinterziehung nicht einstellen können.