Bukarest (ADZ) – Rund 40 Prozent aller verschollenen Minderjährigen verschwinden aus Kinderschutzzentren, die der staatlichen Kinderschutzbehörde DGASPC unterstellt sind, zum Teil unter Komplizenschaft der Angestellten, schockiert der Schlussbericht des parlamentarischen Untersuchungsausschusses zum Thema verschwundene Kinder und Menschenhandel. Auf Basis des Dokuments hat die Abgeordnetenkammer am Dienstag entschieden, Menschenhandel und verschollene Minderjährige zum Thema der Nationalen Verteidigungsstrategie 2025-2030 zu erklären.
Des Weiteren fordern die Abgeordneten klare Mechanismen für die Polizei und Gesetzesänderungen für eine Identifizierung des Aufenthaltsortes, ein SMS-Frühwarnsystem und die Einstellung von Experten und Psychologen. Kinderschutz-NGOs kritisieren zudem, dass die Verfahren in den Schubladen der Staatsanwälte jahrelang versanden. In Abwesenheit eines definitiven Urteils könnten Arbeitsverträge von in sexuellem Missbrauch oder Gewalt verwickelte DGASPC-Angestellte jedoch nicht aufgelöst werden. Rumänien hält beim Menschenhandel den 1. Platz in der EU. Die meisten minderjährigen Opfer werden für Prostitution oder zum Betteln missbraucht.