Chişinău/Bukarest (ADZ/dpa) - Bundeskanzlerin Angela Merkel hat am Mittwoch als erster deutscher Regierungschef die Republik Moldau aus Anlass des 20-jährigen Bestehens diplomatischer Beziehungen besucht. Merkel wurde in Chişinău von Premier Vlad Filat mit militärischen Ehren und danach auch von Hunderten Menschen begrüßt, die die Hauptstraße mit Deutschland- und Europafähnchen in der Hand säumten.
Merkel bestärkte das Nachbarland auf seinem Weg nach Europa: „Ich möchte Sie nachdrücklich ermutigen, den eingeschlagenen Weg der Annäherung an die EU weiter zu gehen“, sagte Merkel nach ihrem Gespräch mit Filat. Die östliche Partnerschaft, zu der die Moldau gehöre, sei gegründet worden mit dem Ziel, „dass wir die europäische Perspektive sehr wohl sehen“. Der Annäherungsprozess habe „Schritt für Schritt“ zu erfolgen, derzeit durch ein Assoziierungs- und ein Freihandelsabkommen sowie Verbesserungen im Visabereich. Merkel mahnte zudem zur Korruptionsbekämpfung und zu „weiteren Fortschritten“ im Rahmen der internationalen Verhandlungen zum Transnistrien-Konflikt.
Premier Filat bekräftigte das Ziel seines Landes, „Mitglied der europäischen Familie zu werden“, sowie den Reformwillen seiner Regierung. Auf dem Programm der Kanzlerin standen des Weiteren Gespräche mit Staatspräsident Nicolae Timofti und Parlamentspräsident Marian Lupu und eine Rede vor Parlamentariern.