Bukarest (Mediafax/ADZ) - In der Microsoft-Affäre hat die Antikorruptionsbehörde DNA gegen den früheren Minister für Kommunikation und Informationsgesellschaft, Gabriel Sandu, eine weitere Anklage erhoben. Gemeinsam mit dem damaligen Vorsitzenden von Microsoft Rumänien, Călin Tatomir, und den Unternehmern Claudiu Florică und Dinu Pescariu soll er dem Staat Schäden in Höhe von 51 Mio. Euro zugefügt haben. Nach einer Zuwendung von 2,2 Mio. Euro soll Sandu 2009 eine Ausschreibung zugunsten des IT-Unternehmens Floricăs und Pescarius manipuliert haben, infolge derer es für knapp 39 Mio. Euro den Auftrag erhielt, staatliche Institutionen mit neuen Microsoft-Programmen auszustatten. Der Vertragswert habe jedoch rund 90 Mio. Euro betragen. Sandu beschuldigt nun Politiker und frühere Botschafter der Erpressung. Unter anderem hätten Traian Băsescu, Elena Udrea und Emil Boc sowie ausländische Botschafter ihn und sein Ministerium zur Zahlung jener 51 Mio. Euro erpresst.