Bukarest (ADZ) – Rumäniens reichster Mann, Ioan Niculae, hat diese Tage die letzten beiden seiner insgesamt sechs Chemiewerke stilllegen lassen – und zwar wegen angeblich zu hoher Erdgaspreise. Die Wirtschaftspresse wertet seinen Entschluss als klare Druckausübung auf die Regierung – nach 2008 und 2011 sei es nun schon zum dritten Mal, dass er unter Androhung der Entlassung seiner rund 6000 Werkmitarbeiter Preisnachlässe erzwingen wolle. Wegen der ihm jahrelang eingeräumten Preisrabatte bei Erdgas ermitteln die Staatsanwälte der Direktion zur Bekämpfung des organisierten Verbrechens und Terrorismus seit letztem Jahr nicht nur gegen den umstrittenen Milliardär, sondern auch gegen die früheren Wirtschaftsminister Varujan Vosganian und Adriean Videanu.