Mînzatus Wohnung illegal erweitert?

Polizei prüft Anbau bei denkmalgeschütztem Objekt

Roxana Mînzatu | Foto: EU-Parlament

Bukarest (ADZ) - Die von Rumänien für den Job einer EU-Kommissarin vorgeschlagene Sozialdemokratin Roxana Mînzatu steht im Mittelpunkt einer Affäre um ihre Wohnung in Kronstadt/Brașov. Das Investigativportal Snoop hatte berichtet, dass ihre Familie ein unter Denkmalschutz stehendes Objekt ohne die gesetzlich vorgesehene Zustimmung des Kulturministeriums erweitert und die Fläche von fast 60 auf über 130 Quadratmeter faktisch mehr als verdoppelt hatte. Das von der liberalen Ministerin Raluca Turcan geführte Ministerium bestätigte, dass keine Zustimmung für die Änderungen an der Wohnung vorlag und schaltete die Polizei ein, die nun die genaueren Umstände des Falls überprüfen soll. Nach Angaben der Familie Mînzatus sei jedoch eine Zustimmung des Kulturministeriums nicht erforderlich gewesen, weil die mit 17.000 Euro vom Staat erworbene Wohnung zum Zeitpunkt der Bauarbeiten zwischen 2009 und 2012 nicht mehr auf der Liste denkmalgeschützter Objekte stand. Roxana Mînzatu hatte letzte Woche vor den Fachausschüssen des rumänischen Parlaments über ihre Prioritäten als EU-Kommissionsvizepräsidentin berichtet, wobei die Liberalen die Anhörung boykottierten, weil sie bei der Personalie nicht gefragt worden seien.