Mit Lindenblütentee gegen Inflationssorgen

Oberster Zentralbanker bagatellisiert Teuerungen

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Bukarest (ADZ) – BNR-Chef Mugur Isărescu hat bei der Vorlage des Mai-Inflationsberichts zur Besonnenheit aufgerufen. Rumänien sei nicht das Land mit der höchsten Inflation in der EU, andere würden vorne liegen – dazu gehören sieben, acht andere Länder, einige aus dem Euro-Raum, aber auch Bulgarien, das auch finanzpolitisch disziplinierter sei und nicht die hohen Defizite Rumäniens aufweise. 

Der Zentralbankchef erinnerte an die Panik im Zusammenhang mit höheren Devisenkursen sowie Teuerungen von Kraftstoffen und Lebensmitteln und führte aus, dass auf jeden Fall beim Umgang mit den Preisanstiegen mehr Ruhe angesagt sei – er selbst habe die Botschaft der Behörden verstanden, dass man durchaus einen Lindenblütentee zu sich nehmen sollte. Das sei ein guter Rat, denn die „endlosen Diskussionen über die Inflation und die Übertreibungen“ seien spezifisch, tun aber nicht gut. Angesichts der Inflation, die mit 13,8% im April weit über die Prognose aus dem eigenen Haus hinausschoss, hob allerdings die BNR diese Woche den Leitzins sprunghaft um 0,75 Prozentpunkte auf 3,75% an. Die Inflationsprognose für Ende 2022 verschlechterte sich deutlich von 9,6% auf 12,5%.