Bukarest (ADZ) – Seit Anfang des Jahres ist Cord Meier-Klodt neuer Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Rumänien. Nach seiner Akkreditierung erläuterte er am Mittwoch in der deutschen Botschaft vor Pressevertretern die Schwerpunkte seines Mandats. So wolle Rumänien an Kerneuropa heranrücken – „mehr Rumänien“ sei auch von bundesdeutscher Seite ausdrücklich erwünscht. 2019 komme dem Land durch die erstmalige Übernahme der EU-Ratspräsidentschaft zudem eine besondere Rolle zu: In diese Zeitspanne, so Meier-Klodt, falle voraussichtlich der Abschluss der EU-Austrittsverhandlungen mit Großbritannien. Die Solidarität der verbleibenden Mitglieder untereinander sei daher umso wichtiger.
Gleichzeitig setze Deutschland auf einen Ausbau der bilateralen Beziehungen – dabei müssten Stabilität und Vorhersehbarkeit im Mittelpunkt stehen. „Die Korruptionsbekämpfung und die Stärkung des Rechtsstaats müssen unbedingt fortgesetzt werden.“ Potenzielle Investoren und künftige Partner hätten dies genau im Blick. Die Notwendigkeit, den Reformkurs fortzusetzen, werde er während seiner Amtszeit wiederholt deutlich machen, denn: „Die Stabilität im Lande ist die allererste Priorität.“ Angesichts der Diskussionen um eine Änderung des Strafrechts fordert der Diplomat: „Strafrechtsänderungen bedürfen eines offenen, transparenten Dialogs zwischen den Beteiligten.“