Bukarest (ADZ) - Ein Erdbeben der Stärke 5,8 auf der Richterskala hat Rumänien in der Nacht auf Sonntag erschüttert. Laut Institut für Erdphysik INFP war es der stärkste Erdstoß der letzten 14 Jahre hierzulande, der auch in den Nachbarländern Moldau, Bulgarien sowie in der Ukraine gespürt wurde.
Das Erdbeben ereignete sich um 3.38 Uhr, sein Epizentrum lag in der seismisch sehr aktiven Region Vrancea in einer Tiefe von 151 km. Opfer wurden keine verzeichnet, auch die Schäden erwiesen sich letztlich als gering.
In Bukarest wankten die Hochhäuser teils beträchtlich, im zweiten hauptstädtischen Bezirk kam es zu Sachschäden infolge herabgestürzter Dachziegel. Beim hauptstädtischen Notruf 112 gingen etwa ein Dutzend Anrufe wegen Panikattacken ein; in Întorsura Buz²ului fiel die Stromversorgung kurzzeitig aus.
Heftige Kritik gab es anschließend allerdings an dem vom Katastrophenschutz jüngst eingeführten Frühwarnsystem RO-Alert, da es keine Warn-SMS über den drohenden Erdstoß abgesetzt hatte. Der Chef des Katastrophenschutzes, Staatssekretär Raed Arafat, erläuterte den Kritikern daraufhin, dass das System nicht als Erdbebenwarnsystem gedacht worden ist.