Brüssel (ADZ) - Bulgarien, Polen, Ungarn, Rumänien und die Slowakei haben in einem gemeinsamen Schreiben an die EU-Kommission weitere Maßnahmen gegen billigere Agrarprodukte aus der Ukraine gefordert, die sich negativ auf ihre Exportmärkte auswirken. Die fünf Länder produzieren deutlich mehr Weizen und Mais als benötigt, was für die europäische Ernährungssicherheit von entscheidender Bedeutung sei, so die Minister. Brüssel müsse daher die Märkte der an die Ukraine angrenzenden Mitgliedstaaten schützen und ihnen gleichzeitig helfen, ihr Exportpotenzial voll auszuschöpfen. Eine dieser Maßnahmen könnte die Einführung von Einfuhrzöllen für die empfindlichsten Agrarprodukte sein. Da Landwirtschaftsbetriebe in der Ukraine größer seien, können sie billiger exportieren, was EU-Getreidebauern unter Druck setze, so die Minister. Die Minister fordern die Europäische Kommission außerdem auf, in einem Bericht zu prüfen, ob die Produktionsrichtlinien der Ukraine mit den EU-Standards übereinstimmen.