Moldau: Johannis und Dăncilă begrüßen neue Regierung

Oligarch Plahotniuc hat das Land verlassen

Staatspräsident Klaus Johannis und Premierministerin Viorica Dăncilă Archivfotos: presidency.ro/gov.ro

Bukarest/Chișinău (ADZ/dpa) - Staatspräsident Klaus Johannis und Premierministerin Viorica Dăncilă haben am vergangenen Wochenende den Regierungswechsel in der Nachbarrepublik Moldau begrüßt. In gesonderten Mitteilungen ermutigten beide die neue Exekutive in Chișinău unter Ministerpräsidentin Maia Sandu des Parteienblocks ACUM, den proeuropäischen Kurs des Landes fortzusetzen. Regierungschefin Dăncilă lud Premierministerin Sandu auch ein, den ersten offiziellen Staatsbesuch in Bukarest abzustatten.

Am Freitagnachmittag hatte Ex-Premier Pavel Filip den Rückzug seiner Regierung angekündigt. Oligarch Vladimir Plahotniuc, Vorsitzender der Demokratischen Partei der Moldau, die jahrelang regiert hatte, verließ noch am Freitag das Land. In seltener Eintracht stellten die EU, Russland und die USA sich zuletzt auf die Seite der vor rund zehn Tagen gebildeten Koalition. Das Bündnis besteht aus den vom moskaufreundlichen Präsidenten Igor Dodon unterstützten Sozialisten und dem proeuropäischen Parteienblock ACUM. Plahotniuc, der unter anderem von Russland wegen illegaler Finanzgeschäfte zur Fahndung ausgeschrieben ist, soll sich in die Schweiz zu seiner Familie abgesetzt haben.