Bukarest/Chișinău/Tiraspol (ADZ) – Verteidigungsminister Vasile Dîncu (PSD) sieht trotz der jüngsten Provokationen in dem von der Moldau abtrünnigen Gebiet Transnistrien keine Gefahr gegeben, dass der Ukraine-Krieg auf das Nachbarland überschwappen könnte. Was man aktuell sehe, seien bloß plumpe Bemühungen, „einen Konflikt loszutreten“ – zu dem es jedoch nach Meinung der rumänischen Experten nicht kommen werde, sagte Dîncu den Medien am Mittwoch. Angesichts der jüngsten Entwicklungen in Transnistrien gelte es zwar, wachsam und besonnen zu bleiben, doch bestehe aus seiner Sicht für die Republik Moldau, ein immerhin neutraler Staat, zurzeit keine Kriegsgefahr, so der Minister.
In der prorussischen Separatistenregion kam es am Mittwoch indes zu einem weiteren Vorfall: Das Innenministerium des international nicht anerkannten de facto-Staates meldete, die Ukraine habe ein nahe der Grenze gelegenes Dorf beschossen, in dem sich ein riesiges russisches Munitionslager befindet. Tags davor hatten die Separatisten nach einer Reihe von Explosionen „Terrorattacken“ beklagt, worauf die russische Regierung indirekt mit einer „Intervention“ in der Region drohte.