Bukarest (Mediafax/ADZ) - Das Unglück, das sich Donnerstagvormittag bei Brăneşti, Kreis Ilfov, zutrug, hat allgemeine Erschütterung ausgelöst: Alexandra Braunstein (30) hatte sich mit ihren drei Mädchen vor die Lokomotive geworfen. Das jüngste Mädchen (drei Jahre alt) trug sie auf dem Arm, die Achtjährige hielt sie an der Hand und die Zehnjährige ging vor ihr her. Der Lokführer des Intercity 1983 Bukarest – Konstanza, Nicuşor Dragnea, erklärt, dass er in 28 Jahren Dienst so etwas noch nie erlebt habe. Er habe die akustischen Signale der Lok betätigt und gebremst, doch bei einer Zuggeschwindigkeit von 160 km/h sei nichts mehr möglich gewesen.
Die Frau, die mit ihrem Mann im Bukarester Stadtviertel Ferentari lebte, war mit den drei Mädchen zu ihren Eltern in Brăneşti gefahren, wahrscheinlich schon in der Absicht, sich und die Kinder umzubringen. Sowohl sie als auch ihr Mann hatten kein festes Einkommen, sie schlugen sich mit Putzarbeiten in Wohnblocks durch. Wegen Depression war die Frau zweimal in der Nervenheilanstalt „Al Obregia“ gewesen. Auf einen Abschiedszettel hatte sie geschrieben: „Es tut mir leid, aber ich halte das Leiden nicht mehr aus“.