Bukarest (Mediafax/ADZ) - Nachdem eines der internationalen Pipeline-Projekte für den Transport des Erdgases aus dem kaspischen Raum ausgeschlossen wurde, und zwar die türkisch-griechisch-italienische Pipeline ITGI, sind noch drei Konkurrenten im Rennen geblieben, und zwar die Projekte Nabucco, TAP und TANAP. An dem Projekt der Nabucco-Pipeline, geführt vom österreichischen Energiekonzern OMV, ist auch Transgaz Mediasch beteiligt, weitere Partner sind der ungarische Konzern MOL , Bulgargaz, die türkische Gesellschaft BOTAS und RWE Deutschland. Über Nabucco soll das Gas aus dem kaspischen Raum über die Türkei, Bulgarien, Rumänien und Ungarn nach Österreich fließen.
Der Sprecher des Nabucco-Konsortiums, Christian Dolezal, räumte ein, dass auch Varianten verschiedener Größen der Pipeline in Erwägung gezogen werden. Mit dem Bau soll im nächsten Jahr begonnen werden, ab 2017 soll die Gasleitung in Betrieb genommen werden. Ein großes Hindernis bei der Verwirklichung des Projekts ist die Schwierigkeit, mit den Ländern in Zentralasien verbindliche Verträge abzuschließen, die gewährleisten, dass die Kapazität der Pipeline von 31 Milliarden Kubikmeter im Jahr auch ausgelastet wird. Eine Alternative könnte die Kooperation mit dem Projekt TANAP des staatlichen aserbaidschanischen Ölkonzerns SOCAR sein, an das Nabucco in Bulgarien anschließt.