Bukarest (ADZ) – Die rumänischen Behörden haben am frühen Dienstagmorgen eine Teilentwarnung zur Explosionsgefahr bei einem brennenden Schiff nahe der Gemeinde Ceatalchioi und des Dorfs Plauru im Landeskreis Tulcea gegeben. Ukrainische Einsatzkräfte hatten in der Nacht ein großes Löschschiff nach Ismail verlegt, das große Mengen Wasser auf die „Orinda“ sprüht, um brennende Tanks abzukühlen. Das Schiff unter türkischer Flagge mit 4400 Tonnen Flüssiggas (LPG) war in der Nacht zu Montag bei einem Angriff mit russischen Drohnen auf ukrainische Ziele in der Nähe des Donauhafens Ismail getroffen worden. Nach Angaben der türkischen Seebehörde geriet das Schiff beim Verlassen des Hafens von Ismail unter Beschuss und fing Feuer. Die Besatzung wurde unverletzt in Sicherheit gebracht.
Der rumänische Katastrophenschutz erklärt, dass sich durch den massiven Wassereinsatz die Gefahr einer ernsthaften Explosion in den umliegenden Orten deutlich verringert habe. Ein Teil des Gases verbrannte bereits. Am Dienstagmorgen sei nur noch eine einzelne Flamme an Bord sichtbar gewesen, auf die ukrainische Teams weiter einwirken.
Am Montag war nach den nächtlichen Angriffen ein Evakuierungsbefehl für Ceatalchioi, rund fünf Kilometer vom Unglücksort entfernt. Rund 250 Bewohner der Gemeinde und des dazugehörigen kleinen Dorfes Plauru wurden durch Kräfte des Innenministeriums und des Katastrophenschutzes außerhalb des möglichen Explosionsradius in Sicherheit gebracht. Die Menschen aus Ceatalchioi dürfen nun in ihre Häuser zurückkehren. Für Plauru, nur etwa 300 Meter von der brennenden „Orinda“ entfernt, bleibt die Lage dagegen kritisch. Die Anordnung zur Evakuierung und die Zugangsbeschränkungen bleiben dort bestehen (Stand Redaktionsschluss am Dienstag).





