Tulcea/Bukarest (ADZ) - Nach dem in der Nacht auf Mittwoch erfolgten russischen Luftangriff auf den ukrainischen Donau-Hafen Ismajil sind am Mittag hierzulande abermals Teile einer Drohne gefunden worden. Wie das Verteidigungsministerium diesmal überaus prompt bekannt gab, fand die Armee am Mittag erneut „Elemente einer mutmaßlich russischen Drohne“. Die Wrackteile seien recht weitflächig verstreut gewesen und in rund 14 Kilometern Entfernung zur ukrainischen Grenze, unweit der Ortschaften Nufăru und Victoria, gefunden worden, teilte das Ressort mit.
Hunderte Soldaten durchkämmten daraufhin die gesamte, in etwa acht Kilometern Entfernung von der Hafenstadt Tulcea gelegene Gegend nach weiteren Resten, zumal nach Angaben des Sprechers des Verteidigungsministeriums, Constantin Spânu, während des nächtlichen russischen Luftangriffs beim Katastrophenschutz Tulcea zwei Notrufe von Einwohnern eingegangen waren, die den Niedergang von Drohnen in unmittelbarer Nähe des Dorfes Nufaru gemeldet hatten. Spanu erläuterte in diesem Kontext auch, dass die russischen Drohnen recht klein sind und sehr tief fliegen, weswegen sie von Radargeräten schwer als solche erkannt werden bzw. von größeren Vögeln kaum zu unterscheiden sind.
Premierminister Marcel Ciolacu (PSD) war am Mittwoch bemüht, die Bewohner des Donaudeltas angesichts des bereits dritten Funds von Drohnen-Teilen vor Ort nach Möglichkeit zu beruhigen: Es gelte, ruhig Blut zu bewahren, da „uns niemand angreift“ – die Lage sei absolut unter Kontrolle, auch seien alle nötigen Schutzmaßnahmen für die Einwohner ergriffen worden, so der Regierungschef. Das Auswärtige Amt verlautete seinerseits, den russischen Botschafter in Bukarest, Waleri Kusmin, umgehend einbestellen zu wollen.