Bukarest (ADZ) - Energieminister Virgil Popescu (PNL) hat die ersten, vorläufigen, Schlussfolgerungen seiner Innenrevision in der Causa des schweren Arbeitsunfalls von letzter Woche beim Energiekomplex Oltenia (CEO) bekannt gegeben und dabei dessen Verwaltungsrat zur umgehenden Entlassung des seit 2020 amtierenden Generaldirektors Daniel Burlan sowie mehrerer Leitungsmitglieder, darunter auch des für den betrieblichen Arbeitsschutz zuständigen Chefs, aufgefordert. Es sei „schlichtweg unannehmbar“, mit welcher Leichtfertigkeit das Leben der Beschäftigten durch völlig unzulängliche, mehr als 40 Jahre alte Transportmittel aufs Spiel gesetzt wurde, und ebenso inakzeptabel, dass die Leitung des Energiekomplexes Oltenia über die Jahre nichts in puncto Verbesserung der Arbeits- und Transportbedingungen unternommen habe – Konsequenzen seien daher unabdingbar, stellte Popescu in puncto des schweren Unglücks vom Tagebau Jilț Süd klar, wo letzte Woche ein mit Kumpeln beladener Uralt-Laster umgekippt war. Bei dem Unfall waren drei Menschen ums Leben gekommen, weitere 13 wurden verletzt.
Die PSD, die vor dem Hintergrund der Energiekrise schon seit Monaten beständig gegen den liberalen Ressortminister schießt, zeigte sich von dessen vorläufigem Fazit und vorgeschlagenen Maßnahmen wenig angetan: So stellte der Chef des Kreisrates Gorj, Cosmin Mihai Popescu (PSD), klar, dass kein anderer als der Minister selbst seinen Hut zu nehmen habe – er habe sich „nie darum gekümmert, was in Gorj passiert, welche Belange, Engpässe oder Forderungen es vor Ort gibt“, wisse nun aber die jüngste Tragödie geschickt auszunützen, „um den Menschen vorzugaukeln, dass ihr Schicksal ihn nicht kalt lässt“, so der Vorwurf des Kreisratschefs Gorj.