Nach Vorwürfen: Sportminister stand im Parlament Rede und Antwort

Gewerkschaft organisierte Protest vor dem Sportministerium

Sportminister Eduard Novak (UDMR). Archivfoto: gov.ro

Bukarest (ADZ) - Sportminister Eduard Novak (UDMR) hat am Montag anlässlich einer Fragestunde im Parlament Rede und Antwort bezüglich der von der nationalen Gewerkschaft für Jugend und Sport gegen ihn erhobenen schweren Vorwürfe stehen müssen, nachdem die Fraktion der oppositionellen Reformpartei USR ihn deswegen in die Legislative zitiert hatte. Es gelte „zu klären, welche Mechanismen es auf Ebene des Ressortministeriums gibt, um bei der Vergabe von Prämien und/oder Altersbezügen für Sportler Interessenkonflikte zu vermeiden“, hatte die USR klargestellt.

Die Gewerkschaft hatte Novak erst vor wenigen Tagen Amtsmissbrauch und Interessenkonflikt vorgeworfen: Infolge seiner eigenen Teilnahme an den Paralympischen Sommerspielen 2020 als Bahnradfahrer habe Novak seinem Vater unrechtmäßig eine Prämie im Wert von 112.000 Euro zugesprochen, obwohl letzterer in Tokio gar nicht dabei gewesen war. Der Sportminister habe deswegen den Haupttrainer der Straßen- und Bahnradrennfahrer, Cristiano Valoppi, zum Nebentrainer deklassieren und dafür seinen Vater, Karoly Novak, als Haupttrainer anführen lassen, so der Vorwurf.

Gegenüber den Parlamentariern bestritt Novak am Montag alle Vorwürfe – sie seien komplett aus der Luft gegriffen; die Prämie sei seinem Vater, ein emeritierter Trainer,  rechtskonform zugesprochen und ausgezahlt worden. Es sei „äußerst frustrierend“, dass darauf abgezielt werde, die dank seines Vaters erzielten „historischen Leistungen“ auf diese Weise in Frage zu stellen, sagte der Minister.

Fast zeitgleich protestierte die Gewerkschaft für Jugend und Sport vor dem Sitz des Sportministeriums gegen die „sportfeindliche“ Haltung des Ressorts unter Novaks Leitung und die fortwährenden „Mausereien“ aus dem Sport-Budget.