Bukarest (ADZ) - Noch sind die Fronten in der oppositionellen PDL nach dem Wahldebakel von Samstag verhärtet, doch scheinen die zwei Flügel immerhin gewillt, sich einigermaßen zusammenzuraufen. So kündigte die unterlegene Elena Udrea am Montag an, der Partei nicht den Rücken kehren zu wollen, jedoch gemeinsam mit ihren Anhängern „eine Gruppe mit klar umrissener Identität“ darstellen zu wollen.
Man werde keine Parteiämter akzeptieren, sondern als einfache PDL-Mitglieder für die Umsetzung der im eigenen Wahlprogramm enthaltenen Zielsetzungen sowie das Vertrauen der bürgerlich orientierten Wählerschaft kämpfen, so Udrea. Parteichef Vasile Blaga erklärte seinerseits, dass in der PDL „Platz für alle, auch für Frau Udrea“ sei – man müsse „geeint“ bleiben, um eine energische Opposition betreiben zu können. Parteibeschlüsse müssten allerdings respektiert werden, so Blaga.
Medienberichten zufolge waren am Montag besonders die ehemaligen Spitzenpolitiker Emil Boc und Adriean Videanu bemüht, die gesträubten Gefieder der Seiten etwas zu glätten und einen Bruch der Partei zu verhindern. Videanu sagte gegenüber der Presse, dass Blaga auf jeden Fall seinen Hut nehmen müsse, sollte die Partei auch bei den Europawahlen 2014 kläglich abschneiden. PDL-Urgestein Ioan Oltean verwies indes darauf, dass die Partei sich fortan bemühen müsse, das Vertrauen des Staatschefs wieder zu erringen.