Bukarest (Mediafax/ADZ) – Nach dem Gipfel der verbliebenen 27 EU-Staaten unterstrich Präsident Klaus Johannis Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Brüssel, dass er eine neue Landesstrategie Rumäniens für nötig halte. Wir würden bald zehn Jahre seit dem EU-Beitritt feiern, aber eine solche Strategie habe man bisher nicht ausgearbeitet, doch auch jetzt sei es nicht zu spät. Direkt mit dem Brexit hängt eine zweite Beratungsrunde in Cotroceni zusammen, die nächste Woche stattfinden soll, und zwar im gleichen Format wie die erste: Chefs der Parlamentsparteien, Premier Dacian Cioloş und der Gouverneur der Nationalbank Mugur Isărescu. Was den Austritt Großbritanniens aus der EU betrifft, der im September wieder auf dem Sondergipfel in Bratislava behandelt wird, sagte auch Johannis, dass Großbritannien vorläufig alle Rechte und Pflichten eines EU-Mitglieds weiter besitzt. Dazu gehöre auch die Freizügigkeit von Personen. Premier David Cameron habe ihm unmittelbar bestätigt – unterstrich Johannis – dass die Freizügigkeit und die Rechte der Rumänen geachtet werden. Auch bei späteren Verhandlungen sollen die Interessen der rumänischen Gemeinschaft in Großbritannien mit höchster Priorität behandelt werden. Von besonderer Bedeutung sei dabei auch die Strategische Partnerschaft zwischen den beiden Ländern.