Bukarest (ADZ) - Der kommissarische Generalsekretär der Liberalen und Vorsitzende der PNL Bukarest, Cristian Buşoi, ist neuerdings der dritte Anwärter auf den Parteivorsitz: Neben Ludovic Orban und Cătălin Predoiu will auch der 39-jährige EU-Abgeordnete beim Parteikonvent vom 17. Juni im Rennen für das Amt des Parteichefs antreten. Für Überraschung sorgte am Wochenende weniger Buşois Ankündigung, sondern seine Wortwahl: Er wolle für eine „Rückbesinnung auf ein Rumänien der gutgemachten Dinge“ eintreten, sagte Buşoi – worauf die Presse prompt titelte, der neue Anwärter habe den Wahlkampf-Slogan von Staatschef Klaus Johannis abgekupfert. Buşoi selbst sah sich letztlich genötigt, bei Facebook einen Rückzieher zu machen – de facto laute sein Motto ein „gerechtes, ausgewogenes und starkes Rumänien“, mit seiner Wortwahl während der Presseerklärung habe er lediglich darauf verweisen wollen, dass das Land den 2014 mit Johannis’ Wahl zum Staatsoberhaupt eingeschlagenen Weg weiterzugehen habe; darüber hinaus gehöre der „Name des Staatschefs jedoch nicht in parteiinterne Wettstreite gezerrt“. Buşoi hob hervor, dass seine Partei Johannis’ Wählerschaft regelrecht „zurückerobern“ müsse, sonst werde sie die PSD „nie besiegen“. Erstaunlich offen räumte Buşoi zudem ein, sich im Klaren zu sein, kein „charismatischer oder providenzieller“ Politiker zu sein.