Nationaler Plan für Wiederaufbau steht zur öffentlichen Debatte

Organisationen fordern Einbindung und soziale Maßnahmen

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Bukarest (ADZ) – Am Donnerstagabend wurde der Nationale Plan für den Wiederaufbau Rumäniens im Beisein von Staatspräsident Klaus Johannis, Premierminister Ludovic Orban, Europaminister Marcel Boloș und Finanzminister Florin Cîțu zur öffentlichen Debatte freigegeben. Johannis bezeichnete die aus EU-Fonds hierfür zugewiesene Summe von über 30 Milliarden Euro als „historische Chance“ für die mittel- und langfristige Entwicklung des Landes. Die Gelder sollen dem Wiederaufbau der Wirtschaft und der Beschleunigung des Wachstums nach der Pandemie zugute kommen, mit „Reformen und Investitionen mit direktem Nutzen für die rumänischen Bürger“, betreffs Gesundheitssystem, Bau von Krankenhäusern, Infrastruktur des Schulsystems, Digitalisierung der Verwaltung, intelligente Mobilität und urbane Regeneration. Auch in Sachen grüne und digitale Transformation müsse Rumänien an die Anforderungen der Zeit aufschließen, die Wirtschaft stimulieren und besser bezahlte Arbeitsplätze schaffen. Der Plan besteht aus drei Hauptsäulen: Transport und Klimawandel mit 21,4 Mrd. Euro,  öffentliche Dienste, Stadtentwicklung und Kulturerbe mit 6,5 Mrd. Euro und wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit, Digitalisierung und Resilienz mit 5,08 Mrd. Euro.

Indessen fordern über 70 Organisationen aus den Bereichen Soziales, Bildung und Gesundheit in einem offenen Schreiben an die Regierung, das Parlament und die Präsidialverwaltung, an der Umsetzung des Plans beteiligt zu werden, um die Bedürfnisse benachteiligter Personen zu berücksichtigen, deren Lage sich infolge der Pandemie weiter verschlechterte: Kinder und Jugendliche auf dem Land, Personen, die von sozialen Risiken betroffen sind, einkommensschwache Personen.  Sie fordern ein umfassendes Maßnahmenpaket sowie die Schaffung angemessener Sozialwohnungen.