Bukarest (ADZ) - Der Nationalfeiertag der Ungarn aus aller Welt, der am Samstag hierzulande in etwa 55 Städten und Ortschaften begangen wurde, ist ohne Zwischenfälle vonstatten gegangen. Davor hatte das Innenministerium am Freitag Vertretern von vier rechtsextremistischen Organisationen aus dem Nachbarland die Einreise verboten – darunter auch Vertretern der rechtsextremen Jobbik-Partei.
Die größten Kundgebungen zum Nationalfeiertag der Ungarn, bei dem der gescheiterten antihabsburgischen Revolution von 1848 gedacht wird, fanden in Târgu Secuiesc, Klausenburg/Cluj, Neumarkt/Târgu Mureş und Großwardein/Oradea statt. Ehrengast der Festkundgebung in Târgu Secuiesc war Ungarns Vizepremier Zsolt Semjen, der beim Event hoch zu Ross erschien und in seiner Ansprache Autonomie für die rund 1,2 Millionen in unserem Land lebenden Ungarn forderte.Sie stehe ihnen zu und sei innerhalb der EU keine übertriebene Forderung, sondern eine „alltägliche Realität“, sagte Semjen vor rund 10.000 Anwesenden.
In Großwardein forderte der EU-Abgeordnete und ungarisch-reformierte Ex-Bischof László Tökes „Autonomie für ganz Siebenbürgen“. Die rumänischen Behörden bezichtigte Tökes angesichts des gegen ungarische Extremisten erlassenen Einreiseverbots, „wie in Ceauşescu-Zeiten“ vorzugehen. Angebracht sei daher eine „Fortsetzung des Regime-Wechsels“, so Tökes.