Brüssel/Bukarest (ADZ) - Staatspräsident Klaus Johannis hat am Montag erklärt, dass die am selben Tag auf dem NATO-Gipfel in Brüssel getroffenen Entscheidungen den Sicherheitsinteressen Rumäniens entsprechen. Hauptsächlich hob der Staatschef hervor, dass das Bündnis die östliche Stellung konsolidieren solle und den Entwicklungen im Schwarzmeerraum besondere Beachtung geschenkt werden müsse. Die kürzlich stattgefundene Massierung von Truppen „an der Grenze zur Ukraine und auf der illegal besetzten Krim“ seien klare Beweise für das „aggressive und destabilisierende Verhalten Russlands“.
Befragt zum am Stützpunkt Deveselu stationierten US-Raketenabwehrsystem betonte Johannis, dieses würde lediglich Verteidigungszwecken dienen. Russlands Außenminister Sergej Lawrow hatte am 9. Juni erklärt, dass Russland den Vorschlag für ein Moratorium für die Aufstellung von Kurzstreckenraketen in Europa beim Gipfel zwischen den USA und Russland in Genf wieder ins Gespräch bringen wolle. Er schlug dabei gegenseitige Expertenbesuche vor, einerseits in der Region Kaliningrad, um die Iskander-Raketen zu sehen, sowie im Gegenzug bei Luftstützpunkten in Rumänien und Polen.