NATO-Gipfel im Zeichen der Aufrüstung in Osteuropa

Rumänien will „ausgewogene Stärkung“ der Ostflanke

Bukarest (ADZ) - Die Staats- und Regierungschefs der 28 NATO-Staaten sind am Freitag in der polnischen Hauptstadt Warschau, der Wiege des einstigen gleichnamigen Militärbündnisses hinter dem Eisernen Vorgang, zu einem wegweisenden Gipfel zusammengetroffen, um zusätzliche Abschreckungsmaßnahmen gegen Russland bzw. neue Aufrüstungspläne für Osteuropa zu beschließen.
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg sagte wenige Stunden vor Beginn des zweitägigen Gipfels, dass es angesichts neuer Bedrohungen im Osten und im Süden des Bündnisses gelte, „Präsenz und Entschlossenheit zu zeigen“. Bekanntlich fühlen sich die östlichen NATO-Staaten seit dem Ausbruch des Ukraine-Konflikts verstärkt von Russland bedroht.

Die rumänische Präsidentschaft verlautete am Mittwochabend in einer Pressemitteilung, sich beim Gipfeltreffen für eine „ausgewogene und proportionale Präsenz“ der NATO „an ihrer gesamten Ostflanke“, eine gesteigerte Anpassungs- und Reaktionsfähigkeit des Verteidigungsbündnisses sowie für einen verschärften Fokus auf den Schwarzmeerraum einsetzen zu wollen. Der Delegation unseres Landes steht Staatschef Klaus Johannis vor, ihr gehören Außenminister Lazăr Comănescu, Verteidigungsminister Mihnea Motoc, die Präsidialberater Bogdan Aurescu, Ion Oprişor und Laurenţiu Ştefan sowie Generalstabschef Nicolae Ciucă an.