Bukarest (ADZ) – Das Berufungsgericht Bukarest hat am Mittwoch „Asphaltkönig“ Nelu Iordache, einen der bekanntesten und umstrittensten Unternehmer des Landes, wegen Fördermittelbetrugs, Unterschlagung und Falschbeurkundung zu elf Jahren und neun Monaten Freiheitsentzug verurteilt. In der Causa gleichfalls zu Freiheitsentzug verurteilt wurde auch ein mitangeklagter Manager. Die Urteile sind rechtskräftig, Iordache hat seine Haftstrafe bereits angetreten.
Die Antikorruptionsbehörde DNA hatte Iordache noch im Jahr 2013 der Unterschlagung von EU-Fördermitteln angeklagt, nachdem der „Asphaltkönig“, dessen Unternehmen Romstrade den Zuschlag für Planung und Bau einer 22 Kilometer langen Teilstrecke der EU-geförderten Autobahn Nadlak – Arad erhalten hatte, erwiesener-maßen knapp zwei Millionen Euro, die aus dem Kohäsionstopf der EU geflossen waren, zweckentfremdete, um für seine Billig-Airline Blue Air eine Flugmaschine zu beschaffen. Erstinstanzlich war der 54-jährige Unternehmer zu 6 Jahren und 3 Monaten Freiheitszentzug verurteilt worden, das hauptstädtische Berufungsgericht verdoppelte mit seinem Urteil von Mittwoch de facto das Strafmaß.