Bukarest (Mediafax/ADZ) - Die PSD könnte sich jetzt eine neue Mehrheit im Parlament aufbauen, doch bestünde kein Grund dazu, die USL habe nicht schlecht funktioniert, heißt es in den Medien. Die Zeitungen – in diesem Fall auch „Adevărul“ – rechnen vor: In der Abgeordnetenkammer verfügt die PSD über 167 Mandate, die notwendige Mehrheit macht 204 aus. Diese könne erreicht werden durch die 18 Stimmen vom „befreundeten“ UDMR und durch die 18 Stimmen von der PC, falls diese Partei, die ursprünglich ein Abkommen mit den Liberalen (PNL) hatte, sich wieder wendet. Das ergibt 203 Stimmen, wobei nur noch eine Stimme bis zur erforderlichen Mehrheit nötig ist. Hinzugerechnet werden aber auch die 18 Stimmen der nationalen Minderheiten. Auch im Senat ist theoretisch durch das Zusammenlegen der Stimmen von PSD, UDMR und PC eine andere Mehrheit als die gegenwärtige möglich.
Die PNL verfügt über 100 Stimmen in der Abgeordnetenkammer und über 50 im Senat, es stünden ihr ebenfalls verschiedene Kombinationsmöglichkeiten offen. Diese Rechnungen werden oft auch von Kräften gemacht, die ein Interesse daran haben, die USL zu spalten, wird hervorgehoben. Viorel Hrebenciuc (PSD), der in der Schaffung von Parlamentsmehrheiten Erfahrung hat, äußerte in der Angelegenheit, dass man sich auf eine knappe Mehrheit von 51 Prozent nicht verlassen dürfe, man könne z. B. den Staatshaushalt nicht von 15 Stimmen abhängig machen.