Bukarest (Mediafax/ADZ) - Das neue Adoptionsgesetz soll ethnischer Diskriminierung einen Riegel vorschieben: Künftige Adoptiveltern können die Kinder nicht mehr anhand ihrer Volkszugehörigkeit auswählen. Lehnen diese bis zu fünfmal zur Adoption vermittelte Kinder ab, werden sie von weiteren Entscheidungsverfahren ausgeschlossen. Die Nationale Behörde für Kinderschutz und Adoption (ANPDCA) verspricht sich davon eine Verringerung der Wartezeit für schwer zur Adoption vermittelbare Kinder. Sandine Blanchet, Repräsentantin der UN-Kinderschutzorganisation UNICEF in Rumänien, findet dennoch bedenkliche Töne: „Von 57.000 Kindern in staatlicher Obhut gelten nur 3250 als adoptionsfähig, also weniger als sechs Prozent.“ Den vielen Kindern stünden indessen nur knapp 1900 potenzielle Adoptiveltern gegenüber.