Bukarest (ADZ) - Rumäniens neues Präventiv-Abkommen mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) wird eines der „Disziplin, makroökonomischen Konsolidierung und Strukturreformen“, zu den Auflagen würden entsprechend weitere Privatisierungen oder Neustrukturierungen von Staatsunternehmen gehören, sagte IWF-Chefin Christine Lagarde am Dienstag in Bukarest auf einer Konferenz zum Thema der Wachstumsparadigmen in Osteuropa.
Lagarde zufolge müssen Exportsektor, interne Nachfrage sowie Investitionen die drei wachstumserzeugenden Wirtschaftskräfte des Landes darstellen – sich auf lediglich eine der drei zu verlassen, könne zu „schweren Gleichgewichtsstörungen in der Wirtschaft“ führen, warnte die IWF-Chefin, die zudem eine erhebliche Optimierung der Absorption europäischer Fördergelder anmahnte.
Es sei bedauerlich, dass die zur Verfügung stehenden EU-Gelder nicht genutzt worden seien, um wesentliche Infrastrukturprojekte durchzuziehen und „somit ein günstiges Investitionsklima“ zu schaffen. Den politischen Entscheidungsträgern empfahl Lagarde „äußerste Seriosität“, um Auslandsinvestoren wieder anzuziehen.
Die Verhandlungen zwischen den rumänischen Behörden und der IWF-Mission über ein weiteres, höchstwahr-scheinlich zweijähriges Präventiv-Abkommen wurden derweil am Mittwoch formell aufgenommen; die Höhe des angestrebten Kreditabkommens ist zurzeit noch nicht bekannt.