Bukarest (ADZ) – Für Ex-Transportminister und Senator Dan Şova kommt es derzeit knüppeldick: Der 42-jährige Intimus von Victor Ponta, der sich in der Strafakte „Turceni-Rovinari“ bereits gemeinsam mit dem Ex-Premier wegen Steuerbetrugs, Geldwäsche und Einflussnahme vor Gericht zu verantworten hat, ist am Donnerstag per Vorführbefehl zur Antikorruptionsbehörde DNA gebracht worden, wo er zunächst ausgiebig verhört und anschließend über die Einleitung eines zweiten Korruptionsverfahrens gegen ihn in Kenntnis gesetzt wurde.
Laut DNA steht der PSD-Politiker diesmal im dringenden Verdacht der Einflussnahme und Bestechlichkeit – zwischen 2011 und 2014 soll er Druck auf den Manager des Wärmekraftwerks CET Govora, Mihai Bălan, ausgeübt haben, damit dieser eine Anwaltskanzlei mit einem Rechtsberatungsvertrag beglückt, anhand dessen die Kanzlei ein Monatshonorar von 10.000 Euro einstrich.
Die Hälfte des Honorars trat die Kanzlei sodann an Şova ab, der sich von den Beträgen (insgesamt 100.000 Euro) eine Immobilie kaufte. Sein Komplize Bălan wurde am Donnerstag festgenommen, während im Fall des Senators die DNA noch am gleichen Abend beim Parlament um Aufhebung seiner parlamentarischen Immunität zwecks Festnahme und Inhaftierung ansuchte. Nach Angaben der DNA wurde Şova verpfiffen – Medienberichten zufolge just von der Kanzlei, mit der er die krumme Geschichte gedreht haben soll.