Bukarest (ADZ) - Die jährliche Anzahl an Tbc-Erkrankungen in Rumänien sinkt seit 2002 kontinuierlich, dennoch liegt sie mit 66,2 Fällen pro 100.000 Einwohnern weit über dem EU-Schnitt von 10,7. Eine besonders alarmierende Entwicklung stellen die immer häufiger auftretenden multiresistenten Erreger dar, denen die Medizin wenig entgegenzusetzen hat.
Nun werden zur Bekämpfung der Infektionskrankheit laut Gesundheitsminister Victor Costache 23 Millionen Euro aus internationalen Fonds, unter anderem der UNO, in verschiedene Maßnahmen investiert. Ein Pilotprojekt wurde am Donnerstag lanciert: Dabei sollen etwa 200 nicht ansteckende Patienten in Bukarest ambulant betreut werden, um die sonst üblichen langen Spitalsaufenthalte zu vermeiden und damit die Lebensqualität zu steigern. Erwartet wird eine Heilungsrate von 85 Prozent und eine niedrigere Behandlungsabbruchrate als die momentan landesweiten 4 Prozent. Bei Erfolg soll die ambulante Betreuung landesweit eingeführt werden.