Niederlande winken bezüglich Schengen-Beitritt ab

Außenminister Comănescu hofft auf guten CVM-Bericht

Bukarest (ADZ) - Die Niederlande zerschlagen Rumäniens Hoffnung auf einen baldigen schrittweisen Beitritt zum grenzkontrollfreien SchengenRaum. Bei einer gemeinsamen, den Prioritäten des niederländischen EU-Ratsvorsitzes gewidmeten Pressekonferenz der Botschafterin der Niederlande, Stella Ronner-Grubaric, des rumänischen Außenministeriums sowie der Ständigen Vertretung der EU-Kommission in Bukarest sagte die niederländische Diplomatin am Montag, dass ihr Land sich vor allem darum bemühen werde, die bestehenden Schengen-Grenzen „zu festigen, nicht zu erweitern“.

Der Frage der rumänischen Journalisten, ob der niederländische Ratsvorsitz gewillt sei, Rumäniens Schengen-Bemühungen in diesem Jahr zu unterstützen, wich die Diplomatin unter Verweis auf den gegenwärtigen Druck auf die Schengen-Grenzen aus.

Außenminister Lazăr Comănescu machte gute Miene zum bösen Spiel und hob derweil hervor, dass er vom neuen CVM-Bericht der EU-Kommission zum Stand der Korruptionsbekämpfung und Justizreform hierzulande „zusätzliche Argumente zugunsten unseres Schengen-Beitritts“ erwarte – eben auch in Hinblick auf eine verbesserte Sicherung der Schengen-Grenzen. Rumäniens immer wieder vertagter Schengen-Beitritt dürfte auch zu den Kernthemen der Gespräche gehört haben, die Com²nescu am Dienstag in Berlin führte – unter anderen mit Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier.