Bukarest (ADZ) - Seit Samstag läuft eine fünftägige, auf Bukarest konzentrierte, jedoch unter Beteiligung von Rettungskräften aus dem In- und Ausland durchgeführte Notfallübung, welche die Reaktion auf ein Erdbeben der Stärke 7,5 auf der Richterskala simuliert. Entsprechend dem Szenario der Übung „SEISM 2018“ wurden am Montag 3000 Todesopfer, 5200 Verletzte und 4200 beschädigte oder zerstörte Gebäude – darunter auch mehrere Krankenhäuser der Hauptstadt – registriert.
Zusätzlich wird mit Zehntausenden Personen ohne Obdach, Elektrizität oder Trinkwasser gerechnet. Auffanglager wurden im Kreis Ilfov sowie in der Nationalarena mobile Spitäler vom Militär und ein weiteres von israelischen Einsatzkräften errichtet. Weitere Hilfen sind aus Bulgarien, Italien, Österreich und Ungarn eingetroffen.
Am Samstag erklärte Staatssekretär Raed Arafat, dass getestet werden soll, wie Einsatzkräfte und Behörden in Echtzeit auf verschiedene, auch nachträglich in die Übung eingefügte Vorfälle reagieren. EU-Kommissar für Krisenmanagement, Christos Stylianides, erklärte, dass es sich um die bisher größte in der EU abgewickelte Notfallübung – seit Sonntag läuft ergänzend die internationale Übung „EU ModEX 2018“ – handelt.