Nur eine Million Jodtabletten ausgegeben

Symbolfoto: Polina Tankilevitch/Pexels

Bukarest (ADZ) - Bis jetzt sind seitens der Bevölkerung nur rund eine Million Jodtabletten in Apotheken verlangt worden, die für den Fall eines Nuklearereignisses besser in jedem Haushalt eines Bezugsberechtigten vorhanden sein sollten, kritisiert Gesundheitsminister Alexandru Rafila (PSD) den Sinn der Rumänen für Prävention. Es sei noch Vorrat vorhanden, fügt er am Montagabend auf Medika TV an. Nach dem Unfall von Tschernobyl 1986 habe es eine „Explosion an Schilddrüsenkrebsfällen“ gegeben, erinnert Rafila. 

Die Einnahme hochdosierter Jodtabletten empfiehlt sich nur innerhalb eines kurzen Zeitfensters nach einem Nuklearereignis und nur auf Anweisung der Behörden. Die Tabletten sollen durch Sättigung der Schilddrüse mit nicht-radioaktivem Jod verhindern, dass sich radioaktives Jod dort ansammelt, was die Krebsgefahr deutlich erhöht. Ab 40 Jahren steigt jedoch die Gefahr schwerer Komplikationen, während die Schutzwirkung abnimmt, deshalb wird die Einnahme nur für Menschen unter 40 empfohlen.