Zagreb (ADZ) - Österreich lehnt einen Beitritt Rumäniens und Bulgariens zum grenzkontrollfreien Schengenraum ab und wird dessen Erweiterung ausschließlich um Kroatien unterstützen. Das stellte der österreichische Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) am Mittwoch anlässlich eines Besuchs in Zagreb klar. Nur wenige irreguläre Migranten würden über Kroatien kommen, aber 40 Prozent über die Route Türkei, Bulgarien, Rumänien und Ungarn, sagte Nehammer in einer Pressekonferenz.
Dem Bundeskanzler zufolge muss das bestehende System geändert werden. „Wir diskutieren jetzt über die Schengen-Erweiterung, während wir gleichzeitig sehen, dass die Außengrenzen mangelhaft oder nicht geschützt sind und auf der anderen Seite Grenzschutz nach innen weniger werden soll. Das geht sich aus unserer, aus österreichischer Sicht, so nicht aus“, zitierten die österreichischen Medien Nehammer – so werde „die Schengen-Erweiterung nicht stattfinden können.“ Einzig Kroatien erfülle seine Verpflichtungen, weswegen man die Schengen-Bestrebungen des Landes unterstützen werde. In puncto der Bestrebungen Rumäniens und Bulgariens werde man jedoch „sehr kritisch“ sein, so der Bundeskanzler.