Offizielle Eröffnung der Donaubrücke Calafat–Widin

Premierminister und EU-Kommissar Johannes Hahn dabei

Die Donaubrücke Calafat–Widin ist zwei Kilometer lang und gehört zum Paneuropäischen Korridor IV, der Thessaloniki mit Dresden verbindet. Die Brücke verfügt über ein Eisenbahngleis sowie in jeder Richtung über zwei Fahrstreifen für den Autoverkehr. Foto: Agerpres

Bukarest (Mediafax/ADZ) - Für gestern Nachmittag war die Eröffnung der Donaubrücke Calafat–Widin angesetzt. Zu diesem Zweck war der EU-Kommissar für Regionalentwicklung, Johannes Hahn, in Bukarest eingetroffen.

Zusammen mit Premier Victor Ponta war dieser zunächst in Turnu Măgurele beim Beginn der Arbeiten an den Zivilbauten des Projekts Laser ELI-NP dabei, ein großangelegtes wissenschaftliches Vorhaben, das mit EU-Geldern verwirklicht wird. Ponta und Hahn gaben im Victoria-Palais Presseerklärungen ab.

Rumänien und Bulgarien hatten das Protokoll zur Errichtung der Brücke im Jahr 2000 unterzeichnet, effektiv begonnen hat der Bau aber erst im März 2008. Bisher hatte es zwischen Rumänien und Bulgarien nur die Brücke Giurgiu – Russe aus dem Jahr 1954 gegeben. Bei Calafat war ein Fährenverkehr zum anderen Ufer eingesetzt. Die neue Brücke wird von einer gemischten rumänisch-bulgarischen Gesellschaft betrieben, die Maut wurde festgesetzt und beginnt bei 6 Euro für Pkw. Es besteht der Vorschlag, dass die Brücke in diesem Juni gratis benützt werden darf.

Die rumänischen Transporteure sind der Ansicht, dass die Brücke bei Calafat - Widin ein Gewinn für alle ist. Von hier aus führe auch eine erneuerte Landstraße die Donau entlang über Drobeta-Turnu Severin nach Westen. Dieser Weg durch Rumänien ist um 231 Kilometer kürzer als der bisherige.