Bukarest (ADZ) - Die Ministerin für Auslandsrumänen, Natalia-Elena Intotero, hat am Mittwoch bekannt gegeben, dass neuesten Statistiken zufolge etwa 9.700.000 rumänische Staatsbürger außerhalb des eigenen Staatsterritoriums leben. Die wichtigsten Gründe für das Verlassen des Heimatlandes seien Korruption, Armut und die politische Klasse. Zusätzlich werden unter anderem die geringen Gehälter und das Fehlen würdiger Arbeitsplätze genannt.
Die zentrale Anforderung der Auslandsrumänen an das Land ihrer Herkunft sei die Verbesserung der Infrastruktur. Damit sind „Wege, Autobahnen, Kreis- und Kommunalstraßen, Krankenhäuser, die Investition in würdige Zustände im Gesundheitswesen und ein entsprechendes Schulwesen gemeint“. Die Optimierung dieser Aspekte könnte die Exilanten zu einer Rückkehr bewegen, so die Ministerin weiter. Die genannte Zahl setze sich aus denjenigen Personen zusammen, die „in der Zeit zwischen ’45 und ’90 das Land verlassen haben. Sie sind aufgrund des damaligen Regimes geflohen. Dann gibt es noch diejenigen Bürger, die nach ’90 gegangen sind, der Großteil von ihnen ist in Länder der EU ausgewandert, nachdem Rumänien Mitglied der Union geworden ist“, erläuterte Intotero. Den Angaben des Ministeriums für Auslandsrumänen zufolge, beläuft sich das Budget zur Unterstützung der im Exil lebenden Rumänen und deren Organisationen für das Jahr 2019 auf 13.468.000 Lei.
Derweil erklärte der Vorsitzende der PMP, Eugen Tomac, dass die große Anzahl der außerhalb der Grenzen Rumäniens lebenden Staatsbürger ein Sicherheitsproblem darstelle und sowohl den Obersten Rat für Landesverteidigung (CSAT) als auch das Parlament alarmieren sollte. Die Schaffung eines effizienten Regierungsprogramms sei notwendig, um die Exi-lanten zur Rückkehr zu bewegen.