Bukarest ADZ) - Der Wahlkampf für die Präsidentschaftswahl vom kommenden Monat ist am Wochenende offiziell eingeläutet worden und geht damit in die heiße Phase. Die Präsidentenwahl findet bekanntlich am 10. November statt; sofern keiner der insgesamt 14 Anwärter auf das höchste Amt im Staat die absolute Mehrheit einfährt, erfolgt am 24. November die Stichwahl.
Amtsinhaber Klaus Johannis zieht dabei als klarer Favorit ins Wahlrennen: Sämtlichen Umfragen zufolge führt das 60-jährige deutschstämmige Staatsoberhaupt, das als Kandidat der oppositionellen Liberalen (PNL) für eine zweite Amtszeit antritt, mit rund 45 Prozent deutlich, seine Kontrahenten liegen alle unter der 20-Prozent-Marke. Anlässlich des Wahlkampfauftaktes forderte Johannis am Samstag alle wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger des Landes bei Facebook zu einer möglichst hohen Wahlbeteiligung auf – diese sei „ausschlaggebend für ein normales Rumänien ohne die PSD“ und einen Wiederaufbau des Staates und seiner Grundeinrichtungen.
Johannis’ 13 Herausforderer sind die abgewählte Regierungschefin Viorica Dăncilă als Spitzenkandidatin der PSD, USR-Chef Dan Barna, Theodor Paleologu (PMP), UDMR-Chef Kelemen Hunor, Cătălin Ivan, Ninel Peia, Sebastian Constantin Popescu, John-Ion Banu, Mircea Diaconu (ALDE und Pro România), Bogdan Stanoevici, Ramona Bruynseels; Viorel Cataramă und Alexandru Cumpănașu.
Die meisten Meinungsforschungsinstitute sehen den 44-jährigen USR-Chef Dan Barna als Johannis‘ Kontrahenten in der Stichwahl. PSD-nahe Meinungsforscher sind sich hingegen sicher, dass entweder die scheidende Regierungschefin Dăncilă oder der zweite Kandidat der Linken, Mircea Diaconu, den Einzug in den entscheidenden Wahlgang nicht verpassen wird.